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Deathlike Silence: Saturday Night Evil (Review)
Artist: | Deathlike Silence |
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Album: | Saturday Night Evil |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Spinefarm/Soulfood | |
Spieldauer: | 44:26 | |
Erschienen: | 06.03.2009 | |
Website: | [Link] |
Steht es dem Rezensenten zu, DEATHLIKE SILENCE als weiteres auf den Mainstream zugeschnittenes Produkt zu kritisieren, das den finnischen Markt erobert und im Rest der Welt wohlwollend wahrgenommen wird, weil man Promogelaber schluckt wie das tägliche Pils, sich ob des makellosen Portfolios der Musiker beeindruckt zeigt und darüber hinweg sieht, dass derartiger middle-of-the-road-Metal das Letzte ist, was man in der tausendsten Ausführung aktuell in der Flut der Neuveröffentlichungen braucht?
"Trapped In The Night" ist ein ungewohnt schläfriger Beginn, dem das von künstlicher Hammondorgel getriebene "And You Cry" als eingängig flotter Hit folgt. Überhaupt reihen die Zylinderträger (Eigenbezeichnung: Grave Digger Metal - haha...) und ihre fesch zurechtgemachte Frontlady die Ohrwürmer aneinander. Kitschig wie Nightwish sind sie nicht, aber mindestens genauso massentauglich, weil völlig harmlos. Diese Art von Metal (?) gab es in den Achtzigern in höhere Dichte, aber an ihrer Ungefährlichkeit hat sich nichts geändert. Das Messer, mit dem DEATHLIKE SILENCE die vorhersehbaren Achtel schneiden ("Dagon" - wer kann aus dem Stegreif den Text des Refrains nennen, ohne ihn gelesen zu haben... na?) ist stumpf; nach drei Tracks schlatet das Ohr auf Durchzug. Die überwiegend träge Ausführung der Lieder als doomig zu bezeichnen wäre bei der vermittelten Stimmung blanker Hohn. Das Gähnen gestandener Genrerecken ist DEATHLIKE SILENCE ebenso sicher wie die Unvermeidbarkeit der üblichen Berichterstattung: die Medien werden die "Powerfrau" an der Spitze der Gruppe portraitieren, die unauffälligen Statisten im Hintergrund ignorieren, und die Band als ganzes bald ohnehin, sollte sie es auf mehr als eine Veröffentlichung bringen.
Es ist eine Schande, dass viele eigentlich als Repräsentanten des Metal prädestinierte Musiker an die Professionalität und kühle Abgeklärtheit von Gruppen wie DEATHLIKE SILENCE ( Øystein Aarseth würde ob des Namens heute in arge Nöte kommen, wenn er selbst und sein Label noch existierten...) nicht heranreichen, um Ottonormalhörer die eigentliche Harke zu zeigen, die diese Musikrichtung sein kann - nicht derart anämischer Konsensstoff ohne emotionales Rückgrat.
FAZIT: DEATHLIKE SILENCE... Das Schweigen wird ihnen nach ihren „15 minutes fame“ sicher sein. Die zukünftige Fußnote der internationalen Metal-Enzyklopädien und der finnischen Chart-Almanache macht ihre Hard-Rock- und Melo-Metal-Sache gut genug. Sie schießen nicht scharf, aber glatt durch - hier rein, dort wieder hinaus...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Trapped in the Night
- And You Cry
- Who’s Gonna Bury Me
- Dagon
- Till Death Tears Apart
- Troops of Armageddon
- Shadows Fall
- The Headsman
- They’ll Eat Us
- Moonlight Shadow
- Burning Flesh
- Bass - Tobias Björkwall
- Gesang - Maya Liittokivi
- Gitarre - Ville "Catafalque" Taina, Elmo "Cerbeross" Karjalainen
- Keys - Erna Siikavirta
- Schlagzeug - Janne Venho
- Saturday Night Evil (2009) - 6/15 Punkten
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